Rondra - Teil 1

Rondra schrieb:

Rondra erschaudert bei Bobos Worten, als er ihre Wange berührt schluckt sie schwer.
„Der Tod…“ vor Anspannung kommt aus ihrer Kehle nur wenig mehr als ein Krächzen. Rondra räuspert sich leise.
„Bis in den Tod ist eine lange Zeit, zumindest sollte es das sein.“ Ein wehmütiges Lächeln breitet sich für einen Augenblick auf ihrem Gesicht aus. Hatten dies doch bereits andere geschworen, sie schienen diesen Schwur dann recht eigenwillig auszulegen.
Mit einem Stirnrunzeln verscheucht Rondra die Gedanken, nein, sie passen nicht hierher und sind außerdem nicht Recht.
Einen Moment genießt sie noch seine Nähe, dann blinzelt sie und sieht zum Schloss.
„Vielleicht sollten wir zurückkehren… am Ende beginnen sie noch uns zu suchen.“

Zitat :

Er wendet seinen Blick kurz von ihr ab und sieht in Richtung des Schlosses, sagt dabei leise "Ja, bis zu meinem letzten Atemzug!"
Leicht wehmütig sieht er sie wieder an. "Du hast Recht! Wir sollten zurück, obwohl ich es nicht will."
Seine blauen Augen betrachten ihr Gesicht und haften an ihren Lippen.
"Verzeih, aber ich kann nicht so gehen."
Leicht streichelt seine Hand über ihre Wange, dabei neigt er den Kopf etwas und nähert sich Rondras Lippen mit den Seinen um sie zu küssen.

Rondra schrieb:

Rondras Körper versteift sich zuerst, fast schreckt sie zurück.
„Bobo, das…“ erst als sein Mund sich ihren Lippen nähert, verstummt sie. Ohne darüber nachzudenken, schließt Rondra die Augen.
Ihre Lippen kommen Bobos entgegen und berühren sie vorsichtig.
Halb resignierend, halb erleichtert seufzt Rondra auf, dann legen sich ihre Hände in seinen Nacken.

Zitat :

Leicht legt er seine Arme um Rondra, die eine Hand vergräbt sich in ihren Haaren, die andere drückt sie sanft an sich. Zaghaft berühren seine Lippen die Ihren. Dieser Kuss lässt augenblicklich die Gefühle oberhand über sein Handeln gewinnen.
Er streichelt über Rondras Rücken und küsst sie dabei sanft.
In diesem Augenblick ist Bobo alles egal. Nur Rondra zählt noch und das, was sie gerade Beide erleben.

Rondra schrieb:

Überwältigt von ihren Gefühlen scheinen Rondras Beine nachzugeben, halt suchend lehnt sie sich gegen Bobo.
Zärtlich erwidert sie seinen Kuss, jegliche Gedanken aus ihrem Kopf verbannt sie.
Während eine Hand in seinem Nacken verbleibt, ihn zart streichelnd, wandert die andere ebenso zart Bobos Rücken hinab.

Zitat :

Ohne sein zutun hält er Rondra fester an sich gedrückt. Mit dem Zeigefinger formt Bobo dabei ein Herz auf ihrem Rücken.
An den Stellen, die ihre Hände berühren bekommt er eine Gänsehaut.
Langsam öffnet Bobo seine Augen wieder und sieht sie verliebt an, dabei streicht seine Hand durch Rondras Haar und ein sanfter Kuss trifft ihre Nasenspitze.

Rondra schrieb:

Widerstrebend öffnet Rondra ebenfalls wieder ihre Augen. Als sähe sie ihn zum ersten Mal, schaut sie zu Bobo auf.
Bevor sie die sich zwangsläufig aufdrängenden Gedanken zulässt, stellt sich Rondra auf die Zehenspitzen, sieht ihm in die Augen und küsst ihn erneut.
Wer kann schon ahnen wann sie sich je wieder so nah sein würden… Schnell schiebt sie diesen Gedanken weit von sich.

Zitat :

Ihre Blicke treffen sich und sofort folgt der nächste Kuss, gefüllt mit all den Gefühlen, die er für Rondra hegt. Seine Herz pocht dabei so laut, wie schon lange nicht mehr.
Als sich ihre Lippen wieder voneinander lösen trübt sich sein Blick.
"Warum muss es so schwer sein?"

Rondra schrieb:

Rondra lässt ihre Arme sinken und tritt einen kleinen Schritt zurück. Sogleich spürt sie wie die Wärme Bobos Körper von ihr weicht, schnell schlingt sie die Arme um ihren Oberkörper, trotz des sommerlichen Nachmittags fröstelt Rondra. Betreten senkt sie den Blick und neigt den Kopf zur Seite. Ihr Stimme ist belegt.
„Ich weiß es nicht… es tut mir leid, dass es das ist.“
Aufgewühlt beißt sie sich auf die Unterlippe, während sie immer noch den Boden anstarrt.
„Ich… ich…“ Rondra kneift die Augen zusammen und versucht sich zu sammeln, dann stößt sie die nächsten Sätze schnell heraus.
„Es wäre verständlich, wenn Dir das zu kompliziert ist. Ich kann es selbst nicht abschätzen und ich weiß auch nicht wohin das führen soll. Wenn es überhaupt irgendwo hin führen soll.“ Rondra runzelt die Stirn, irgendwie hat sie nicht das Gefühl, dass Bobo dies vollkommen gleichgültig ist, andererseits…. Irritiert sieht sie auf und sucht wieder seinen Blick.

Bobo steht hilflos vor ihr. Keine Ahnung, was er sagen soll. Leicht bestürzt über sein Verhalten und doch auch erleichtert, dass es endlich gesagt ist.
Er sieht in ihre Augen und sagt leise "Ich bin verwirrt. Einerseits erleichtert es mich, dass Du nun weißt, wie ich fühle. Andererseits mache ich mir nun Vorwürfe, dass ich Dir damit nur noch mehr Probleme bereite und ich glaube, dass es Dir gerade geht wie mir, tausend Fragen und keine Antwoten in Sicht."

Rondra schrieb:

Rondra schüttelt leicht den Kopf.
„Nein, das ist in Ordnung, Du brauchst Dir keine Vorwürfe machen…“ sie wird etwas leiser. „ich wollte es doch auch und bin froh darüber.“
Ein leises Lachen ist zu vernehmen. „Ich fürchte fast, um die Fragen beantworten zu können, müssten wir sie definieren. Daran würde ich zur Zeit bereits scheitern.“

Bobo lächelt. "Wieder eine Gemeinsamkeit" bemerkt er dabei.
"Mir geht es wie Dir. Ich würde es nicht schaffen und frage mich ob das nun eher gut ist, oder eher schlecht."
Sein Blick schweift kurz ab in die Richtung des Sees, bevor seine blauen Augen wieder ihren Blick suchen.
"Ich fühle mich gerade wie ein kleiner Junge, der gerade das erste Mal die drei Worte sagte zu dem Mädchen, für das er schon lange Gefühle hegt und auf der anderen Seite, wie jemand, der etwas getan hat, das ihn schuldig macht."

Rondra schrieb:

Erschrocken hebt Rondra ruckartig ihren Kopf.
„Vergessen? Das meinte ich nicht, ich könnte nicht vergessen, dazu bist Du mir zu lieb. Verdrängen? Ich fürchte jeder kann mir an der Nasenspitze ansehen, was mit mir los ist.“ Schnell drängen sich die Worte über ihre Lippen. Rondra hebt die Hand, als wolle sie Bobo berühren, lässt sie aber auf halbem Weg wieder sinken.
„Ich dachte eher daran… einen Weg zu finden. Aber ich weiß nicht wie das funktionieren soll. Selten bin ich gänzlich ratlos. Das einzige was ich weiß ist, dass ich das gerade eben gar nicht vergessen will. Wie könnte ich es also von Dir verlangen?“

Er sieht sich ihre Nasenspitze genauer an und wirkt dabei verträumt. Für einen Moment verdrängt Bobo all die trüben Gedanken und lächelt sie an.
"Wir werden einen Weg finden."
Seine Hand tastet sich nach ihren Arm und streicht leicht darüber.
"Sicherlich wird es dauern, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf!"
Er denkt über die Situation nach. Wulf, das Kind, seine Gefühle, Rondra und ihre Gefühle und kommt dabei, wie Rondra zuvor auf das selbe Ergebnis. Gänzliche Ratlosigkeit.

Wulf:

Fünfter Brachmanoth im Jahre des Herren 1456

Wulf sah, als die Sonne endlich das diesige Grau des frühen Wolkenhimmels durchbrach, die Tore von Eysteten vor sich auftauchen. Beschwingt seinem Ziel so nah zu sein geht Wulf die letzten paar Meilen fröhlich pfeifend. Kurz vor dem Tor nimmt er den Helm ab und hängt ihn sich an den Gürtel.

Wulf hatte schlechte Erfahrungen mit der Wach der Fuggerei in Augsburg gemacht. Als er dort klopfte und seinen Name nannte, ist die Wache auf ihn los gehen. Nur mit großer mühe und Einsatz seines Schilds gelang es Wulf den Schlägen des Stocks zu entgehen. Eine der Mägde erkannte Wulf und schalt die Wache. Wie sich hinterher raus stellte wußte der Mann das Wulf Viethen ein Priester ist. Nun stand ein Ordenskrieger vor ihm. Die Wache nahm einfach an das der Mann der vor ihm stand die Fugger betrügen wollte. Wulf war nicht böse auf jemanden der nur seine Pflicht tat. Er betrat die Fuggerei und ging fröhlich ins Haupthaus um seine Frau zu treffen. Das einzige was er traf war Marie. Sie klärte ihn schnell auf das Rondra in Eysteten sei. Wulf bekam von Marie neu Proviant und die Ermahnung ja Rondra ganz lieb zu grüßen. Er versprach es und war froh das er Graufang nicht über den Weg gelaufen war. Was blieb Wulf also als wieder weiter zu Wandern.

Nun hatte er also das Tor erreicht und klopfte an das Tor. Leichtes Unbehagen beschlich ihn. Eine Vorahnung das es nicht ganz so harmonisch hier werden würde wie er es sich erhoffte oder wünschte.

Wache:

Erstaunt schiebt er seine Luke auf. In letzter Zeit scheint Eysteten Ziel einiger Reisender zu sein. Missmutig mustert er den Wartenden von oben bis unten.
„Was is? Was wollt ihr?“
noch einmal gleitet sein Blick an ihm herab. Wie der Herr vor einigen Tagen auch schon, scheint dieser Kerl ebenfalls eine weitere Reise hinter sich zu haben.

Wache:

Sein misstrauischer Blick, weicht einem etwas besorgten, langsam nimmt er mehr Haltung an. Er war noch ziemlich neu auf Schloss Eysteten und die Bewohner ihm noch unbekannt.
"Graf Wulf Viethen Fugger von Sigmaringen, Reichsfreiherr von Eysteten?"
Es klingt zwar wie eine Frage, aber im selben Moment beginnt er innen bereits das Tor zu öffnen.
"Die Herrin ist noch unterwegs... sollte aber bald zurück sein, eigentlich jeden Moment. Weiß die Gräfin das Ihr kommt? Sonst könnte sie jemand suchen gehen."
Mit diesen Worten schiebt er das Tor auf und deutet eine Verbeugung an. Wahrlich, Eysteten gleicht einem Taubenschlag.

Rondra:

Kaum sind Rondra und Bobo wieder durch die Tür in den Schlosshof geschlüpft, stürmt bereits die Magd auf sie zu. Hastig versucht sie der Gräfin zu erklären, wer da in der Halle auf sie wartet. Sichtlich belustig sieht Rondra die vor sich hin stammelnde Dienerin an. Langsam wird ihr Blick ernst, als sie sich die Nachricht zusammen reimt.
"Der Graf ist angekommen und wartet in der Vorhalle? Er wollte kommen, schrieb aber nicht wann." fragend sieht sie die nervöse Magd an, dann sucht ihr Blick Bobos.
"Ich... lass uns nachsehen."
Ohne eine Antwort abzuwarten läuft Rondra eilig über den Hof zum Haupteingang.
Abermals umfängt sie das Dämmerlicht, schnell kneift sie die Augen zusammen.
"Wulf?" fragend und skeptisch komt es über ihre Lippen.

Wulf:

Wulf springt beim Klang ihrer Stimme auf. Er hatte den fragenden und skeptischen klang gehört. Er lächelt Unsicher

"Ja ich bin es. Ich....ach..du weißt es noch nicht...ich bin kein Pfarrer mehr. Ich habe mich mit den Bischöfen..zumindest mit zweien Überworfen. Deswegen steht hier Wulf der Soldat wieder. Ich bin wieder Ordenskrieger geworden..aber...das ist momentan nicht so wichtig. Wie geht es dir....du siehst gut aus....der Bauch steht dir.." er sieht sie Verliebt an und freut sich
das sie so gut, robust und gesund aussieht.

Rondra:

Die Neuigkeiten und Informationen schwirren wirr durch Rondras Kopf, unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen zu bekommen fährt sich Rondra über die Stirn. Endlich dringt das offensichtliche zu ihr durch.
"Was tust Du hier?" verwirrt sieht sie Wulf an, als sich ihre Augen an das Licht in der Halle gewöhnt haben. Im selben Augenblick merkt sie, wie das klingen mag. Schnell schüttelt sie den Kopf.
"Ich meine, warum hast Du nichts gesagt?" Ihr Blick gleitet an seiner Uniform herunter, immernoch kann ihr Verstand den Augen nicht folgen.
"Aber was ist mit der Gemeinde?"

Rondra:

Schweigend hört Rondra den Ausführungen ihres Mannes zu. Einerseits kann sie ihren Augen noch immer nicht recht trauen, wie lange hat sie auf seinen Anblick doch gewartet, auf der anderen Seite… ja was?
Heiß kriecht die Wut ihr Rückgrat hinauf, ihre Wangen röten sich zusehends. Schmerzhaft ballen sich ihre Hände zwischen den Rockfalten zu Fäusten, bohren sich ihre Fingernägel in die Handflächen.
Mühevoll presst Rondra einige Augenblicke die Lippen aufeinander, wohl wissend das ihre Worte jetzt nicht angebracht wären.
„Dann… willkommen zu Hause….“ Etwas krächzend bringt sie die Worte hervor.

Wulf:

Wulf nickte. Er konnte ihre Ablehnung fast Körperlich spüren.
Plötzlich fiel ihm die Person hinter seiner Frau ein. Er schaute die Person hinter Rondra an. Im halbdunkel erkannte er nur einen Mann.
Dann schaute er von dem Mann zu Rondra und nickte traurig.
Er drehte sich um und sagte über die Schulter hinweg...

"Ist wohl besser wenn ich im Gästehaus schlafe."

Wulf stiefelte davon um eine Magd zu finden damit sie ihm das Gästehaus fertig machte.

Rondra:

Als Rondra Wulfs Blick bemerkt spannen sich ihre Schultern an, sie muss sich nicht umdrehen um zu wissen wen er da sieht. Fast mechanisch beginnt sie den Kopf zu schütteln, einen kleinen Schritt macht sie auf Wulf zu, bevor sie in der Bewegung erstarrt.
Sie glaubt ihren Ohren nicht zu trauen, auch wenn die Worte klar im Raum stehen. Wie geschlagen zuckt sie zusammen und starrt betäubt Wulf hinterher.
„Das meint er nun nicht ernst, oder?“ eher eine rhetorische Frage, die sich an niemanden richtet.

Bobo schüttelt den Kopf und sagt "Nein, das meint er sicher nicht Ernst" Vorsichtig legt er seine Hand auf ihre Schulter und wartet auf ihre Reaktion. Sein Gefühl sagt ihm, dass Rondra gerade jemand mehr hilft, der durch Schweigen für sie da ist und nicht jemand, der sie mit irgendwelchen Wörtern, welche sowieso nie das, was man fühlt ausdrücken könnten, belagert.
Seine Gedanken kreisen um das was gerade passiert ist und sein Blick haftet an der Stelle hinter der Wulf verschwunden war.